23. April 2024

Schüßler-Salze für die kalte Jahreszeit

Mariann Freund, pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA), Heilpraktikerin

Starkes Immunsystem – entspannter Herbst

Wir alle hoffen derzeit auf einen goldenen Herbst mit viel Sonnenschein und Draußen-Unterwegs-Wetter. Denn wer weiß, was der Winter uns an Einschränkungen bringen wird? Doch in Hinblick auf den Jahreszeitenwechsel und auf kürzere und kühlere Tage ist es gut, sich jetzt auch schon um ein fittes Immunsystem zu kümmern. Heilpraktikerin Mariann Freund gibt Tipps, wie die Mineralsalze nach Dr. Schüßler das Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger unterstützen können.

Wie eine mächtige Schutzrüstung, so kann man sich das menschliche Immunsystem vorstellen. Ein schlagkräftiges Netzwerk, das sich bis in den letzten Winkel des Körpers erstreckt und an vielen Fronten rund um die Uhr aktiv ist. Dieser Verbund aus Gefäßen, Botenstoffen, Organen und Geweben bildet (wie am Fließband) Milliarden von Antikörpern, Immun- und Fresszellen. Im Teamwork helfen sie nicht nur, Infektionen in Schach zu halten. Unsere Abwehr reguliert auch die Bakterienflora und den pH-Wert des Körpers. Sie spürt degenerierte Zellen auf und kümmert sich auch um die Wundheilung.

Ein gut funktionierendes Immunsystem ist also Dreh- und Angelpunkt für Gesundheit und Wohlbefinden. „Obwohl es so viele komplexe Abläufe regelt. Um es zu pflegen, ist nicht viel Aufwand nötig. Lebensstilfaktoren, die jeder selbst beeinflussen kann, spielen eine entscheidende Rolle, damit die Abwehr gut funktioniert“ weiß Mariann Freund, Heilpraktikerin aus dem sächsischen Freital. Fördern lässt sich die Immunität, indem wir auf eine gesunde Ernährung achten. Auf ein gutes Maß an Bewegung, auf Stressausgleich und auf guten Schlaf.

Den Körper mit Nährstoffen versorgen

Das, was wir essen, ist eng verknüpft mit der Abwehr, schließlich sitzen allein in der Schleimhaut des Darms rund 70 Prozent der Immunzellen. Wichtig ist eine gesunde Darmflora und eine insgesamt gute Nährstoffversorgung. „Dafür sollten wir reichlich Ballast- und Pflanzenstoffe zu uns nehmen, also viel buntes Gemüse und Obst, Vollkorn, Nüsse und Hülsenfrüchte“, so Expertin Freund. Dies sollte ergänzt werden mit guten Fetten und hochwertigem Eiweiß. Auch Genuss und Geschmack dürfen nicht zu kurz kommen. „Sorgen Sie für Abwechslung, damit Sie beim Essen Spaß haben. Schließlich tut auch gute Laune dem Immunsystem gut“, sagt Mariann Freund.Ein weiterer immunfördernder Faktor ist Bewegung. Wer regelmäßig Sport treibt, erhöht die Anzahl der Killerzellen, die Sauer- und Nährstoffzufuhr für Blut und Zellen wird verbessert, Stresshormone werden abgebaut. Eine gute Durchblutung hilft den Immunzellen, besser in die Haut- und Gewebsschichten zu kommen. Ideal ist es, zwei- bis dreimal pro Woche je 30 Minuten Ausdauersport zu treiben wie Radfahren oder Walken. Auch strammes Spazierengehen tut gut – etwa in der Mittagspause.

Um den Stresslevel zu senken, sind Meditation, Yoga und Autogenes Training hilfreich. Essenziell für die Regeneration ist auch Schlaf, idealerweise mindestens sieben bis acht Stunden pro Nacht. Mariann Freund: „Die Immunkraft hängt eng mit Qualität und Dauer des Schlafs zusammen. Denn während des Schlafens werden im Körper große Mengen an immunaktiven Stoffen ausgeschüttet, die das Abwehrsystem stärken.“

Mineralsalze wappnen den inneren Schutzschild

„Um das Immunsystem optimal einzustellen, wirken auch drei Mineralsalze aus der Therapie nach Dr. Schüßler sehr unterstützend“, sagt Heilpraktikerin Freund. Die Schüßler-Salze füllen dabei keinen Mangel auf, sondern regen die Selbstregulation und den Zellstoffwechsel des Körpers gezielt mit sanften Impulsen an. Der Organismus kann so die essenziellen Mineralstoffe wieder optimal aufnehmen und verarbeiten.

So hilft das Schüßler-Salz Nr. 3 (Ferrum phosphoricum), die Sauerstoffversorgung der Zellen zu optimieren und die Bildung von Abwehrhelfern zu fördern. Das ist wichtig in der Übergangszeit, wenn wir krankheitsanfälliger sind. „Dann kann Eisenphosphat dazu beitragen, die Leistung der Abwehr zu steigern. Und es hilft dem Körper auch, besser mit bestehenden oder gerade beginnenden Entzündungen fertig zu werden“. Tipp der Expertin: Etwas Salbe Nr. 3 vor dem Schlafengehen auf das Brustbein geben. Das stimuliert besonders bei Kindern die Thymusdrüse, einen wichtigen Teil des Immunsystems.

Das Schüßler-Salz Nr. 6 (Kalium sulfuricum) sorgt dafür, dass die Zellen angeregt werden, sich zu reinigen. „Es fördert die Arbeit der Haut und der Schleimhäute und stößt Ausscheidungsprozesse an. Indem Kaliumsulfat die körpereigene Reinigung anregt, kann es dazu beitragen, die Ausheilung chronischer Belastungen zu fördern“, sagt Mariann Freund. Denn wenn eine Entzündung ausgeheilt ist, kann die Schleimhaut als Abwehrbarriere ihre Funktion wieder effektiver erfüllen.

Das Schüßler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum) ist in der Mineralsalztherapie ein bewährtes Akutmittel bei allen krampf- und kolikartigen Beschwerden. Doch es kann noch viel mehr: Weit über 300 Botenstoffe und Enzyme könnten ohne Magnesium ihre Arbeit im Organismus nicht erledigen. „Immunstärkend ist das Mineral vor allem deshalb, weil es den Schlaf unterstützt“, so Freund. Das Entspannungsmittel Nr. 7 macht locker und schenkt Ruhe, was gerade in Stress-Situationen wichtig ist.

„Als Kur kombiniert, wirken die drei Mittel ideal zusammen“, sagt Heilpraktikerin Mariann Freund. Bei der Dosierung gilt: Täglich über 12 Wochen hinweg morgens zwei Tabletten Nr. 3 Ferrum phosphoricum, mittags zwei Tabletten Nr. 6 Kalium sulfuricum, abends zwei Tabletten Nr. 7 Magnesium phosphoricum langsam im Mund zergehen lassen.

Mariann Freund

Mariann Freund ist pharmazeutisch-technische Assistentin (PTA) und Heilpraktikerin mit eigener Praxis im sächsischen Freital.
Ihre Schwerpunkte liegen neben der Mineralsalztherapie nach Dr. Schüßler auf Verfahren der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) sowie der Phytotherapie. Daneben bietet sie Coachings an. Mehr Informationen: www.mariannfreund.de