Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg, Heilpraktikerin, Würzburg
Frühjahr – es grünt und blüht, die Vögel zwitschern und die ersten Sonnenstrahlen kitzeln uns an der Nase. Endlich Schluss mit der Stubenhockerei, dem allzu reichlichen Essen und langen, dunklen Tagen! Nach dem Winter freut sich unser Körper auf neue Vitalität, schwungvolle Frische und strotzende Kraft: Der richtige Zeitpunkt für eine Schüßler-Frühjahrskur. Denn ein aktiver Stoffwechsel und ein ausgewogener Mineralstoffhaushalt unterstützen beim Entgiften und Entschlacken, machen uns munter und leistungsfähig.
Wer kennt sie nicht – die Frühjahrsmüdigkeit? Im Winter war unser Körper mit Speichern beschäftigt. Wir haben Winterspeck angesetzt. Auch Schlacken haben sich in den Zellen und Geweben angesammelt. Sie vermindern unsere Körperkräfte und erschweren die Aufnahme neuer Energie. Ausscheidungsvorgänge werden blockiert, Entzündungen gefördert und die Verdauung gestört.
Frühling ist Fastenzeit
Um den Körper (und Geist) wieder anzuregen, fasten die Menschen seit Jahrtausenden. Das religiöse Fasten im Christentum zwischen Aschermittwoch und Ostern zielt genauso darauf ab wie das moderne Intervallfasten. Die gesundheitsfördernde Wirkung auf den Stoffwechsel macht es so beliebt, nicht zu vergessen die einhergehende Gewichtsabnahme. Fasten reinigt zudem das Blut und baut es neu auf.
Leber und Gallenblase laufen im Frühjahr auf Hochtouren. „Wenn die Leber geschwächt ist, kann sie diese Maximalforderung nicht erfüllen. Dadurch werden andere Organe in Mitleidenschaft gezogen. Bei vielen Menschen treten daher besonders im Frühjahr Beschwerden wie Verdauungsprobleme auf“, erklärt Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg, Heilpraktikerin, psychologische Beraterin und Buchautorin. Zahlreiche Beschwerden hängen mit dem Leberstoffwechsel zusammen, der wiederum die Zusammensetzung der Gallensäure beeinflusst. Dass die Leber aktiv ist, spüren viele Menschen zwischen 1:00 und 3:00 Uhr nachts, wenn sie aufwachen, zur Toilette müssen oder schlecht träumen. „Auch wenn Sie sich oft müde oder gereizt fühlen, kann das auf eine saisonale Beanspruchung der Leber hindeuten. Zu viel Gallensäure im Blut ist oft auch die unerklärliche Ursache von Hautjucken oder Hauterkrankungen“, erläutert die Lehrbeauftragte für Biochemie nach Dr. Schüßler.
Frühjahrskur nach Dr. Schüßler
Neben gesunder Ernährung und ausreichend Bewegung unterstützen Schüßler-Salze die Frühjahrskur. Das Schüßler Mineralsalz Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 gilt als das Salz der Nerven und Psyche. Als bedeutendstes anorganisches Salz der Zellen ist das natürliche Mineralsalz ein wichtiger Nährstoff für Gehirn, Nerven und Muskeln. Außerdem wirkt es beruhigend bei auftretender Reizbarkeit oder Ermüdungserscheinungen. Das Schüßler-Salz Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 als Salz des Stoffwechsels kommt fast im ganzen Körper vor. Es fördert den Säureabbau und sorgt für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt. Das Schüßler-Salz Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 regt die Ausscheidung von überschüssigem Wasser über Nieren und Blase an und hat als Salz der inneren Reinigung somit eine Ausleitungsfunktion.
Der Oldenburger Arzt Dr. Heinrich Wilhelm Schüßler (1821–1898) beschäftigte sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen seiner Zeit und leitete daraus ab, dass Körperzellen bestimmte, speziell aufbereitete Mineralsalze für eine gesunde Funktionsweise benötigen. Diese 12 „Salze des Lebens“ nannte er biochemische Funktionsmittel. Heute kennt man sie überall als Schüßler-Salze. „Die spezielle Aufbereitung der Salze sorgt dafür, dass sie bereits über die Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes aufgenommen werden und schnell in den Blutkreislauf gelangen“, erklärt Gräfin Wolffskeel von Reichenberg.
Ernährung anpassen
Was wir in der Zeit der Frühjahrskur zu uns nehmen, spielt eine entscheidende Rolle. Zur unterstützenden Ernährung gibt die Expertin in ihrem Bestseller „Die 12 Salze des Lebens“ wertvolle Tipps: „Meiden Sie Über- und Fehlernährung. Verwenden Sie möglichst viele frische Kräuter. Essen Sie frisches Obst und Salate (jedoch nicht nach 15:00 Uhr). Genießen Sie frisches Gemüse gedünstet mit leicht verdaulichen Beilagen. Nehmen Sie tierisches Eiweiß möglichst nicht nach 15:00 Uhr zu sich. Bevorzugen Sie naturbelassene Lebensmittel.“
Auch Chlorophyll aus grünem Obst und Gemüse wie Löwenzahn, Petersilie oder Brennnessel, fördert die Reinigungsfunktion des Körpers. Und auch Entschlackungsbäder, Moorbäder, Entschlackungstees, Bewegung an der frischen Luft und Leberwickel sind sinnvolle unterstützende Maßnahmen für eine Frühjahrskur. Förderlich für die Entschlackung ist auch das Trinken von etwa zwei Litern gutem Quellwasser.
Einschränkungen gegenüber einer speziellen Diät sollten stets mit dem Hausarzt abgeklärt werden. Eventuell könnten Wassereinlagerungen, Unverträglichkeiten oder bestimmte Vorerkrankungen eine Entschlackungskur beeinflussen.
Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg
Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg ist Heilpraktikerin, psychologische Beraterin und Bestseller-Autorin zur Schüßler-Salze-Therapie. Sie leitet eine eigene Heilpraktikerschule und ist als Fach-Referentin in der Heilpraktiker- und Apotheken-Fortbildung tätig. Zudem ist sie Vizepräsidentin des Biochemischen Bund Deutschlands.
Mehr Informationen unter www.graefin-wolffskeel.de
Eine Buchauswahl von Gräfin Wolffskeel finden Sie hier.
Angelika Gräfin Wolffskeel von Reichenberg
Die 12 Salze des Lebens
Biochemie nach Dr. Schüßler
Ein Ratgeber für Erwachsene und Kinder
Broschur 16 × 22,5 cm, 384 Seiten
18,00 €