Nadine Maier, Fach-PTA für Homöopathie und Naturheilkunde, Heilpraktikerin für Mensch und Tier, lebt und arbeitet im schleswig-holsteinischen Giekau.
Sanfte Medizin für Mieze & Co.
Wer ein Haustier hat, kennt das Gefühl: Geht es dem vierbeinigen Mitbewohner nicht gut, leidet man selbst mit. Schließlich können Katze, Hund oder Hamster nicht erzählen, wo genau das Problem liegt oder wie sehr etwas weh tut. Weil Fachleute Krankheitssymptome oder Wunden am besten beurteilen können, sollte der Gang zum Tierarzt selbstverständlich sein. Liegt ein Befund vor, lässt sich die Therapie mithilfe von naturheilkundlichen Maßnahmen gut unterstützen. Die Tierheilpraktikerin Nadine Maier erläutert, wie sie dabei Mineralsalze nach Dr. Schüßler einsetzt.
Besonders anhänglich, sehr zurückgezogen, vielleicht auch ungewohnt angriffslustig – Tiere zeigen über ihr Verhalten, wenn etwas mit ihnen nicht stimmt. „Da spielt es keine Rolle, ob man es mit einem Pferd oder einem Häschen zu tun hat. Mit Aufmerksamkeit und einer guten Beobachtungsgabe merken Halter ganz schnell, wenn ein Tier kränkelt“, so Nadine Maier. „Bei Lahmen und Humpeln, ständigem Kratzen, Husten oder Durchfall erkennt man Handlungsbedarf noch gut selbst. Bei unspezifischen Symptomen, wenn ein Tier apathisch wirkt oder nichts frisst, sollte man aber erst recht kein Risiko eingehen und Hilfe suchen.“
Tierärzte und -heilpraktiker können mit vielfältigen Diagnosemöglichkeiten die Ursachen klären und haben für Entzündungen, Allergien, innere oder äußerliche Verletzungen das passende Behandlungskonzept. Nadine Maier, zu deren Patienten Haustiere, vor allem Pferde, Hunde und Katzen zählen, bezieht bei ihren Therapievorschlägen auch immer den Futterplan mit ein. „Ist die Ernährung mit den spezifisch notwendigen Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen nicht optimal eingestellt, kann das beispielsweise zu einer Übersäuerung führen und Probleme mit Niere, Blase oder der Haut verursachen.“
Bei einigen typischen Beschwerden können aber auch Frauchen oder Herrchen ihrem Haustier helfen. Etwa mit einem Coldpack bei Prellungen oder Insektenstichen. Oder Schüßler-Salzen. „Um etwa Entzündungen oder Schmerzen zu lindern, sind vor allem drei Schüßler-Salze in der Hausapotheke sehr nützlich“, sagt Nadine Maier.
Schüßler-Salz Nr. 3 Ferrum phosphoricum gilt als Feuerwehr in der Therapie: Es mobilisiert das Immunsystem und hilft als Akutmittel, beginnende Infekte und Entzündungen einzudämmen – ob Schnupfen oder Durchfall, eine eingerissene Kralle oder entzündliche Beschwerden am Sprunggelenk. „Einem Hund mit Zahnfleischentzündung habe ich vor kurzem Salz Nr. 3 gegeben. Rötung und Schwellung im Maul waren nach einem Tag deutlich abgeklungen“, so Nadine Maier. Damit das Mittel tiefgreifend und schnell wirkt, kann man im Akutfall stündlich 1 Tablette (bis zu 6-mal täglich) geben, bis die Symptome abklingen oder man beim Tierarzt ist.
Schüßler-Salz Nr. 5 Kalium phosphoricum empfiehlt die Therapeutin als Nervenmittel: „Es beruhigt und stärkt, wenn ein Tier etwa nach einer Verletzung unter Schock steht“. Nadine Maier hat gute Erfahrungen mit Salz Nr. 5 bei ängstlichen, verschreckten Tieren oder in belastenden Situationen. “Wird ein Hund in eine Tierpension gegeben oder in eine neue Familie vermittelt, habe ich mit Kalium phosphoricum sehr gute Erfahrungen gemacht.“
Schüßler-Salz Nr. 7 Magnesium phosphoricum ist das Mittel gegen Schmerzzustände in der Mineralsalz-Therapie nach Dr. Schüßler. „Es ist effektiv bei Muskelverspannungen und -krämpfen, wie sie bei älteren Tieren häufig auftreten, bei einem Wetterwechsel oder wenn etwa ein Hund viel im Wasser herumgetollt ist“, so Nadine Maier. Hilfreich ist Salz Nr. 7 auch bei Koliken und Magen-Darm-Problemen, etwa nach einer Futterumstellung.
Lutschen nicht möglich – so werden die Salze verabreicht
Optimal ist es, wenn die Mineralsalze, wie beim Menschen auch, direkt mit der Mundschleimhaut in Kontakt kommen. „Weil die Tabletten auf Milchzuckerbasis hergestellt sind und leicht süßlich schmecken, werden sie von den tierischen Patienten meist problemlos aus der Hand gefuttert“, so Nadine Maier. Aber eben nicht immer. Daher ist die bewährteste Methode, die Dosis in etwas Wasser aufzulösen, in einer Einmalspritze aufzuziehen und sie direkt in Maul oder Schnauze zu geben. Wer sich das partout nicht gefallen lässt, kann überlistet werden: Die Tabletten mit einem Leckerli mischen und verfüttern. Nadine Maier empfiehlt folgende Dosierung: Große Hunde bekommen 2 Tabletten, mittelgroße und kleine Hunde sowie Katzen 1 Tablette. Kleinnager 0,5 Tabletten.
Nadine Maier
Nadine Maier ist ausgebildete PTA und befasst sich seit mehr als 20 Jahren mit komplementärmedizinischen Themen, Reiz- und Regulationstherapien. Sie absolvierte Aus- und Weiterbildungen, u. a. zur Fach-PTA für Homöopathie und Naturheilkunde, Cranio-Sacral-Therapeutin, Heilpraktikerin für Mensch und Tier sowie zum systemischen Coach. Nadine Maier lebt und arbeitet im schleswig-holsteinischen Giekau.
Infos und Kontakt: nadinemaier.de und potentialkreativ.de