6. Oktober 2024

So kriegt die Haut den Frische- und Gesundheits-Kick

Oliver Coordes, Fach-PTA für Dermopharmazie und kosmetische Beratung, Oldenburg.

Tschüss Winter, hallo Frühling

Wer hätte nicht gerne eine schöne, glatte und strahlende Haut? Die Realität sieht vor allem nach dem Winter meist anders aus: Da plagen Rötungen und raue Stellen, die Haut kann spannen und entzündlich sein. Trockene Luft, der Temperaturwechsel von Kälte und geheizten Räumen haben unserem größten Organ zugesetzt. Mineralsalze nach Dr. Schüßler können helfen, Probleme auszugleichen und den Hautstoffwechsel wieder in Balance zu bekommen. Experte Oliver Coordes ist Fach-PTA für Dermopharmazie und erklärt, wie das funktioniert.

Der Wunsch nach einer schönen und gesunden Haut ist zeitlos. Doch ihr Zustand hängt von einer Reihe innerer und äußerer Faktoren ab, die sich oft verändern. So beeinflussen beispielsweise neben Hormonschwankungen und Ernährung auch das Schlaf- und Bewegungspensum unser Hautbild. Auch Stress und seelische Belastungen bilden sich ab. „Wie ein Sensor zeigt die Haut sensibel an, ob es ihr gut geht oder nicht“, so Oliver Coordes.

Die Funktionen der Haut

Das gut zwei Quadratmeter große, empfindsame System verbindet uns mit der Umwelt und grenzt uns gleichzeitig von ihr ab. Mit über 100 Milliarden Zellen erfüllt die Haut lebenswichtige Aufgaben: Sie regelt beispielsweise über Schwitzen die Temperatur des Körpers, hat eine wichtige Barrierefunktion und hilft, Stoffwechselschlacken auszuscheiden. „Die Zellen der obersten Hautschicht, die Epidermis, speichern bis zu 30 Prozent Fett und mindestens ebenso viel Feuchtigkeit“, so Coordes. In der kalten Jahreszeit ist oft durch geringere Durchblutung der Hydrolipidfilm der Haut angegriffen, der Körper verdunstet mehr Wasser als sonst und die Haut wird trockener. Die Folge: Es spannt, schuppt und juckt.

Was die Haut stresst

Weil sich bei Temperaturen unter acht Grad auch die Blutgefäße verengen, wird die Haut nicht mehr so gut durch-blutet, auch die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen läuft schlechter. „Und dann gibt es noch den Lichtmangel: Wenig Tageslicht lässt die Vitamin-D-Produktion erlahmen.“, so Coordes. Damit ist auch der für den Hautstoffwechsel so wichtige Kalzium-Phosphat-Umsatz reduziert.

Wie Schüßler-Salze helfen

Damit die Haut ihren Schutzfilm reparieren kann, um wieder besser mit Umwelteinflüssen fertig zu werden und frühlingsfit zu sein, können drei Mineralsalze nach Dr. Schüßler helfen. Auch brüchige Haare und Nägel profitieren davon. Schüßler-Salze geben den Zellen feine Impulse, so dass diese die Mineralstoffe wieder optimal aufnehmen und verarbeiten können. So wird die Selbstregulation des Organismus aktiviert und der Zellstoffwechsel kann wieder ins Lot kommen.

Nr. 1 Calcium fluoratum D12
Als „Hart- und Weichmacher“ ist das Schüßler-Salz Nr. 1 eine wichtige Hilfe für die ausgeglichene Stabilität im Hautgewebe. „Es nährt die stabilisierenden Fasern der Hautstruktur. Das natürliche Mineralsalz ist wichtig für den Feuchtigkeitshaushalt, fördert die Elastizität und kräftigt das Unterhautgewebe“, sagt Oliver Coordes. Zugleich kann das Salz helfen, die Hautbarriere zu stärken und sie so widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse zu machen. Weil Calcium fluoratum hilft, die Zellfunktionen der Haut zu normalisieren, wirkt es auch bei verhärteten Strukturen: Narben, Schrunden oder rissige Haut werden wieder elastischer. Ideal ist eine Kombination mit der Salbe Nr. 1.

Nr. 8 Natrium chloratum D6
„Wenn wie jetzt, beim baldigen Wechsel der Jahreszeiten, die Haut öfter spannt oder empfindlich reagiert, ist Salz Nr. 8 ein sehr guter Helfer. Denn es wirkt ausgleichend, wo Feuchtigkeit fehlt – und das ist schließlich das Hauptthema bei wintergestresster Haut“, so Experte Coordes. Das Salz hilft, den Flüssigkeitshaushalt von Haut und Schleimhäuten zu regulieren und kann so mitwirken, Schäden wie spröde Haut, Trockenheitsekzeme, Fältchen oder Gewebeschwellungen auszugleichen und wird gerne auch als Salbe bei trockenen und juckenden Beinen angewendet. Als Salbe ist Salz Nr. 8 übrigens auch bewährt, wenn Herpesbläschen stören. Einfach mehrmals täglich dünn auftupfen oder vor dem Schlafengehen als „Über-Nacht-Kur“ für die Lippen auftragen.

Nr. 11 Silicea D12
Die Nr. 11 ist ein wichtiges Struktursalz und das Salz für die Schönheit. Silicea, auch bekannt als Kieselsäure, gehört zu den wichtigen Bausteinen für die Kollagenbildung. Sie trägt dazu bei, die Unterhaut und Epidermis zu stärken, auch das Haar- und Nagelwachstum wird unterstützt. Weil Silicea das Bindegewebe stabilisiert, ist Salz Nr. 11 zudem bei Cellulite ein Tipp. Es gilt als „Schönheitssalz“ und soll Haut und Haaren frischen Glanz verleihen. Wenn Hautverletzungen schlecht heilen, regt Silicea die Regeneration an. Tipp des Experten für die Nagelpflege: „Die Salben Nr. 1 und Nr. 11 mischen und einen Klacks rund ums Nagelbett einmassieren.“

Hautkur für den Frühling

Die drei Salze eignen sich ideal für eine Haut-Frühjahrskur. Vier bis sechs Wochen lang nimmt man dafür morgens 2 Tabletten Nr. 1 Calcium fluoratum D12, mittags 2 Tabletten Nr. 8 Natrium chloratum D6 und abends 2 Tabletten Nr. 11 Silicea D12. Die Salze bei jeder Dosis langsam im Mund zergehen lassen. „Da eine Hautschuppe vier Wochen lebt, muss man diese Zeit auch rechnen, bis man die Ergebnisse so richtig sieht“, so Oliver Coordes. Äußerlich lässt sich die Haut unterstützen, indem man zusätzlich die Lotionen Nr. 1 und Nr. 11 (beide mit hautpflegendem Mandel- und Jojobaöl sowie Lezithin) als Pflege für Gesicht und Körper nutzt. Auch für empfindliche Männerhaut hat Experte Coordes noch einen Tipp: „Die Salbe Nr. 11 ist ideal bei Rasurbrand. Sie ist unparfümiert und liegt nicht lange auf der Haut.“